Pünktlich um 8 Uhr klingelt der Wecker und gibt den ersten Ton für einen wunderbaren neuen Tag vor. Nachdem wir uns am Abend zuvor ein wenig wie Sardinen in unserem Schlafraum sortiert hatten, ist es eine erste kleine Herausforderung, unser Nachtlager wieder zusammenzupacken und all unser Gepäck ordentlich zurück in den Rucksack zu räumen. Ein leckeres Frühstück gibt uns die Kraft, das Gemeindehaus wieder in seinen Ursprungszustand zurück zu versetzen und alle Bollerwagen und Rucksäcke für die heutige Reise fertig zu machen. Bevor wir uns dann auf den Weg nach Elsenfeld machen, gibt es in einer kleinen Morgenandacht noch ein paar Gedanken zur Tageslosung. Danach noch ein Reisesegen und endlich geht es los.
Optimistisch gehen wir die ersten Schritte unseres Weges – der uns heute nach Elsenfeld führen soll – und freuen uns, endlich unterwegs zu sein. Aber irgendwie ist man dann doch immer überrascht, wie weit dieser rund 9 Kilometer lange Spaziergang ist, und wie groß der Unterschied ist, auf einmal einen rund 10kg schweren Rucksack zusätzlich dabei zu haben. Nach der Hälfte der Strecke zu unserem Ziel legen wir eine Mittagsrast ein und tanken unseren Energiehaushalt noch mal auf, um auch den zweiten Teil der heutigen Strecke gut bewältigen zu können. Rund eine Stunde später haben wir es dann endlich geschafft und sind im urigen Dietrich-Bonhoeffer-Haus der Gemeinde Obernburg Elsenfeld angekommen.
Zum Abendbrot gibt es Reis mit Gemüse-Kokosmilch-Soße und einen bunten Salat. Es ist einfach großartig, dass sich trotz der für manche doch schon recht erschöpfenden Strecke immer wieder ein paar Leute finden, die noch Kraft und Motivation haben, sich einen Bollerwagen zu schnappen, um einkaufen zu gehen und sich dann sogar noch Leute finden, die aus all den Zutaten ein wunderbares Gericht zubereiten.
Nach dem Essen gibts dann noch eine Überraschung: Damit auf Unter Brücken jeder einen eigenen Multifunktions- Sortier- und Aufbewahrungsbeutel dabeihat, gibts für jeden einen Jutebeutel, der dann mit Stoffstiften selbst zum persönlichen Unterbrückenerrinerungsaccesoire gestaltet werden kann.
Als Abschluss für diesen ersten Tag hat der Hausherr Jörg eine Andacht für uns mitgebracht. Wege geht jeder von uns und auf diesen Wegen begegnen uns auch immer wieder Menschen und Dinge, die uns besonders wichtig werden. Vielen von uns ist dabei auch der Glaube an unseren Gott begegnet, der uns immer wieder Kraft und Ausdauer schenken kann, wenn wir es gerade wollen oder brauchen. Dass wir jetzt gemeinsam den Weg von Klingenberg bis nach Schöllkrippen gehen, mit dem Wissen, auf diesem Weg nicht allein zu sein, fühlt sich irgendwie gut an.
Jetzt aber noch viel Spaß mit ein paar Impressionen vom Tag, wir sagen Gute Nacht!