Oder auch: Unser Weg von Schöllkrippen nach Goldbach
8:00 Uhr: Liebevoll klingelt der Wecker und Einige erwachen, von den sanften Tönen umschmeichelt, langsam auf. Oder so. Naja, immerhin sind wir wenige Minuten später alle wach und es kehrt langsam wieder Leben in das Gemeindehaus in Schöllkrippen ein. Ein kurzer Spaziergang zum Brötchenhandel unseres Vertrauens und schon kann das Frühstück losgehen. Nicht viel später, nachdem die ersten Tassen warmer Kakao getrunken wurden, erwachen sogar die letzten Geister langsam wieder aus der Snoozefunktion ihres Körpers.
Letzte Absprachen, Aufräumen des Gemeindezentrums und Packen aller Rucksäcke und Bollerwägen, dann gibts noch eine kurze Andacht zur Tageslosung und dem Aufbruch steht nichts mehr im Wege.
Motiviert und voller Vorfreude starten wir um 11:15 Uhr. Auf Wiedersehn Schöllkrippen, es war schön bei Dir!
26 Leute. Eine krasse Zahl. Auf den Straßen und Radwegen gehen wir bereits als LKW mit Überlänge durch und uns zu überholen fällt selbst E-Bikefahrern schwer! Um für jeden Teilnehmer die richtige Herrausforderung zu bieten und jeden zu seinem eigenen „Special Moment“ kommen zu lassen, führt Google (bei dem es leider keine Möglichkeit gibt, den Navigationsmodus auf „zu Fuß, bollerwagentauglich“ umzustellen) uns über wunderschöne Straßen, Rad-, Feld- und Wiesenwege.
Auf der Höhe des Rottenberger Waldschwimmbades, das wir gegen 13:30 Uhr erreicht haben, legen wir eine wohlverdiente Mittagspause ein. Von dort an gehts jetzt nur noch bergab. Patricia übernimmt von hier an die Navigation und führt uns über wunderschöne Radwege bis nach Hösbach.
Der zuvor vorübergehend verschwundene Moritz, der mal eben zu einer Fahrstunde gehen musste – stark, dass Du dabei bist und das so durchziehst – empfängt uns dort mit einer Runde Eis am Stiel für alle und versüßt uns so den doch recht warmen Nachmittag. Noch kurz durch ein paar Straßen Hösbachs und Goldbachs und schon haben wir das Gemeindezentrum der Johanneskichre in Goldbach erreicht. Und damit auch eine der anspruchsvollsten Etappen erfolgreich gemeistert!
Erschöpft, aber glücklich, genießen wir den Schatten vor dem Gemeindehaus und die Planungen, die bereits auf dem Weg begonnen wurden, wie wir uns heute Abend verpflegen, werden Stück für Stück in eine Einkaufsliste umgesetzt. Noch kurz mit dem Bollerwagen zum Einkaufen gegangen und die Einkäufe darin sicher „nach Hause“ gebracht, und schon legt das für den heutigen Abend gebildete Küchenteam mit der Zubereitung des Essens los. Nach ein wenig Zaubern in der Küche steht kurz darauf schon ein köstliches Abendessen auf dem Tisch: Reis mit Geschnetzeltem/Tomatesahnesoße und gebratenem Gemüse, ein Salat und einen wunderbaren Joghurtnachtisch dürfen wir genießen.
Der restliche Abend gestaltet sich recht entspannt – nach 4h Laufen mit gut 10kg schweren Rucksäcken und 3 Bollerwägen ist die Luft dann selbst bei den Hartgesottenen einfach raus – und so hatten gute Gespräche einen Raum zum Wachsen.
Der Abschluss des Abends ist wieder eine Andacht, gemeinsames Singen – und dabei das Gemeindehausklavier antesten – und ein Input, der uns mit in die Nacht gibt, dass es wichtig ist und gut tut, Freunde zu haben, die einen auch die steilsten Berge mit hoch ziehen – angelehnt an die Geschichte von der Heilung des Gelähmten. Geistige Kraft haben wir damit jetzt getankt und es geht ab ins Bettchen, um auch physische Kraft für den nächsten Tag zu sammeln. Wir lesen uns morgen Abend und wünschen Dir eine gute Nacht!
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