Oder auch: Wie wir von Sulzbach nach Elsenfeld schwimmen
Pünktlich um 8 Uhr klingelt der Wecker. Nach und nach kommen wir aus unseren Nachtlagern gekrochen und finden uns zum Frühstück im schnell vom Schlaf- in einen Speiseraum umgebauten Gemeindesaal ein. Warmer Kaba und frische Brötchen wecken unsere müden Geister auf. Danach gehts fleißig dran, das Gemeindehaus aufzuräumen. Nachdem wir das Chaos weitestgehend beseitigt haben, feiern wir zusammen eine Morgenandacht: „Probiert es aus und erlebt selbst, wie gut der Herr ist! Glücklich ist, wer bei Ihm Zuflucht sucht“. Diese Losung für den Tag stand im Zentrum der Andacht. Nehmt die Kraft, die wir Dank unseres Glaubens haben, und seid füreinander da. Denn wenn wir zusammen unterwegs sind, mit dem Wissen und in dem Vertrauen, dass Gott mit uns unterwegs ist und Alles gibt, damit wir zusammen eine unfassbare gute Zeit haben, können wir viele geniale Momente miteinander teilen!
Noch in Sulzbach wurde unsere ausgelassene Stimmung auf eine harte Probe gestellt, denn wie man nur schwer an dem vom Himmel fallenden Wasser erkennen konnte, entnahmen wir Christians Wetterapp, dass sich „unerwarteterweise“ ein Regenfall nach langer Hitze anbahnte.
Kurz vor dem Aufbruch eröffnete sich also die Frage, wie wir unser Hab und Gut in trockenen Rucksäcken nach Elsenfeld bringen sollten.
Während die professionellen Profi-outdoorspezialisten-backpackingexperten unter uns ihre Rucksäcke in Schutzhüllen packten, wussten sich Andere mit Müllbeuteln Abhilfe zu schaffen. Wasserfest und motiviert brachen wir also gegen Mittag Richtung Elsenfeld auf.
Mit vollem Elan kamen wir trotz des nicht enden wollenden Regens unserem langersehnten, da ja wunderbar trockenen, Ziel, dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus, immer näher.
Unterwegs stießen wir auf eine kleine Überdachung in Kleinwallstadt, die für die nächsten Minuten unser Quartier für die Mittagspause war.
In Elsenfeld angekommen enterten wir das Gemeindehaus äußerst kontrolliert und organisiert, damit wir das Wetter tatsächlich draußen und die gute Laune drinnen halten konnten.
Auch der Jugendraum wurde mit all seinem Potential genutzt, sodass man gar nicht merken konnte, dass draußen das Wetter eigentlich eher trüb war.
Den unsagbar leckeren Käsespätzlen, die uns unser Küchenteam heute beschert hat, folgte mindestens genau so leckerer Pudding, was den Abend nochmal auf ein ganz neues Level hob.
In Lukas 12, 35-40 konnten wir heute in der Abendandacht von einem Jesus hören, der für uns dient. Klingt total komisch, dass jemand so Großes so klein wird, um uns zu helfen. In der Geschichte heißt es, dass ein Hausherr mehrere Knechte hat und diese ihm die Tür aufmachen, woraufhin er sich seine Kochschürze umbindet, um ihnen etwas zu essen zu machen. Ein doch eher ungewöhnliches Dienstverhältnis, dürfte man meinen. Jesus fügt noch hinzu, dass der Herr genau dann kommen wird, wenn man es am wenigsten erwartet. Das gibt den Mut, darauf zu vertrauen, dass Gott genau dann erst recht dabei ist, wenn man das Gefühl hat, alleine zu sein. Er war nie weg und er wird uns nie verlassen. Dieser Gedanke begleitete uns an diesem Abend mit ins Bett.
Morgen geht es nach Eschau, eventuell wieder mit der Extraportion Wasser. Bis dahin eine gesegnete Zeit, wir lesen uns morgen!
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