Oder auch: Der Katzensprung von Goldbach nach Aschaffenburg
Goldbach -> Aschaffenburg. Wer das mit dem Auto mal gefahren ist, weiß, dass das lediglich eine Sache von wenigen Minuten ist. Auch, wenn man diese Strecke zu Fuß zurücklegt, dauert es nicht viel länger als eine gute Stunde. Mit diesem Wissen und den müden Beinen vom Vortag war die Entscheidung, heute erst um 9:30 Uhr aufzustehen, schnell getroffen.
Mit kleineren Verzögerungen am Vormittag (denn der ALDI Backautomat war leider nicht mit einer „ich brauche jetzt 86 Brötchen, SCHNELL“-Funktion ausgestattet), starteten wir entspannt und mit Ruhe in den Tag. Sogar die Zeit für ein paar Runden Tischkicker und eine Runde Looping Louie blieb uns. Nach dem gemeinsamen Frühstück stand als erstes eine Morgenandacht auf der Tagesordnung, die uns durch die Tageslosung (heute aus Jesaja 65, 1) daran erinnerte, dass wir einen Gott haben, der nach uns sucht, weil wir gerade da und ganz genau richtig sind, und nicht, weil wir etwas Besonderes können oder etwas Besonderes sind. Und dass wir, trotz unserer Macken und Unperfektheiten, geliebt sind. Auch, wenn nicht sogar vor Allem dann, wenn wir gar nicht nach Ihm suchen.
Aufräumen, ein kleines Mittagessen und „Aufsatteln“ weiter, schon setzte sich unser immer weiter wachsender Trupp Richtung Aschaffenburg in Bewegung. Eine kurze Trinkpause als kleines Highlight, nicht etwa weil wir tranken, sondern viel mehr, weil wir UNTER einer BRÜCKE etwas tranken und eine kurze Rast machten, versüßte uns die Strecke.
Nach etwa 1 1/2 Stunden kamen wir dann in Damm an und wurden herzlichst mit Kuchen und Plakat empfangen. An dieser Stelle ganz großen Dank für die tolle Gastfreundschaft! Wir fühlen uns bei Euch sehr wohl, liebe St. Paulusgemeinde!
Unser Einkaufsteam machte sich umgehend auf den Weg, um alles Notwendige fürs heutige Grillen zu besorgen, während die Anderen die soeben improvisierte Gartendusche einweihten. Das selbst für den durchschnittlichen Unter Brück’ler doch eher kalte Wasser war dabei für die Wenigsten ein Problem (Ausnahmen gibts ja immer… :D). Frisch geduscht und mit dem Gefühl, wie neugeboren und völlig tiefenentspannt zu sein, verweilten wir die weitere Zeit auf der großen Rasenfläche des Gemeindegartens, bei dem wir ganz intensiv das „WIR“ spürten, sei es bei Spielen wie „Activity“, guten Gesprächen oder dem gegenseitigen Verarzten kleinerer „Rückbleibsel“ der bisherigen Strecke. Oder auch dem nicht ganz unbeliebten Nachmittagsschläfchen.
Beim Abendessen wurden wir dann noch von unserem heutigen Küchenteam nicht nur mit Salat zum Essen, sondern sogar mit einem doppelten Nachtisch (Bienenstich UND Wassermelone!) verwöhnt. Und das neben zwei selbstgemachten Salaten und verschiedenstem Grillgut. Richtig, richtig lecker!
Nachdem die Schlafräume nun vorbereitet waren, konnte die Andacht losgehen! Wir hatten extra für Unter Brücken die Kirche für uns zur Verfügung gestellt bekommen, die mit Teelichtern als Wegweiser vom Eingang bis zum Altar ausgeleuchtet war. In Lukas 22 und in Johannes 21 erfuhren wir von Jesus, der Petrus zum allerersten Mal seit seiner dreimaligen Verleugnung, dass er Jesus nicht kenne, und nach seinem Tod wiedertrifft. Damals war es Petrus, der sich an einem Feuer wärmte, später war es Jesus, der ihn – an einem ebensolchen Feuer, dem Ort von Petrus persönlichem Tiefpunkt, stehend – erwartete und ihn zu sich einlud. Absolut phänomenal, wie unser Gott uns auch die größten Fehler verzeiht. Und uns vor Allem dann die Hand zum Zugreifen hinreicht, wenn wir das Gefühl haben, dass wir sie überhaupt nicht mehr verdient haben. Tut immer wieder gut, sich das ins Bewusstsein zu rufen!
Mit dieser starken Botschaft bewaffnet geht es nun ins Bett, morgen steht wieder um 8:00 das Aufstehen auf dem Programm. Gute Nacht!
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